Am 29. Mai kam die sechste Edition des Europäischen Schülerparlaments (Parlement européen des lycéens 2024) mit einem feierlichen Final Event zum Abschluss. Mit über 460 Teilnehmenden von 32 Schulen aus neun EU-Mitgliedsstaaten, die im Europäischen Parlament in Straßburg zusammentrafen, war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Dabei standen neben den aus den letzten Jahren bekannten Programmpunkten dieses Jahr besonders Experten-Input und grenzüberschreitende Verbindung der Schüler im Fokus, um nebst dem politischen Zusammenhalt auch die Gemeinsamkeiten sowie die Vielfalt unserer Union vor Augen zu führen.
Um diesem Ziel gerecht zu werden, fand am ersten Tag, dem 27. Mai, ausgehend vom Rathaus der Stadt Straßburg, zum zweiten Mal die schulübergreifende, interaktive, Europa-fokussierte Stadtrallye mit eigens hierfür entwickelter App statt. Ferner waren das weitere Programm und die Unterbringung der Teilnehmenden so konzipiert, dass möglichst viel über die Grenzen der eigenen Schule und des jeweiligen Herkunftslandes hinweg interagiert wurde.
Im Europäischen Parlament an den beiden Hauptveranstaltungstagen, dem 28. und 29. Mai, wurden die Teilnehmenden nebst Herrn Gaétan Glaub, Präsident von Let's promote Europe (LPE), und Vizepräsident Herrn Maurice Kruchten von verschiedenen politischen Vertretern begrüßt, darunter Anne Sander, Quästorin des Europäischen Parlaments, Ciril Stokelj, Direktor der Direktion Besucher, Generaldirektion für Kommunikation des Europäischen Parlaments, Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes und Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für die deutsch-französischen Bildungs- und Kulturbeziehungen, Brigitte Klinkert, Co-Vorsitzende der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung und Abgeordnete der Assemblée Nationale, Manuela Ripa, Mitglied des Europäischen Parlaments sowie Heike Winzent, Präsidentin des Landtages des Saarlandes. Sie alle unterstrichen die Bedeutung des Engagements, das die Teilnehmenden in Vorbereitung und Teilnahme an dem Projekt leisteten, zeigten ihnen aber auch umgekehrt, dass die von der Politik wahrgenommen, ihre Ideen und Gedanken ernstgenommen werden.
Die drei Hauptprogrammpunkte, die Simulation des Europäischen Parlaments, die sich in diesem Jahr mit Klima- und Ressourcen, Bildungs- und sozialer Wohnungs-, Migrations- und Weltraumpolitik befasste, die Simulation des Europäischen Rates und die interaktive Sitzung zu den Ergebnissen der persönlichen Debatten wurden gegenüber dem Vorjahr um eine Simulierte Pressekonferenz ergänzt.
Wie auch während der Online-Edition 2021 fanden ferner Expertensitzungen mit Vortrag und Diskussionsrunde zu den von den Schülern diskutierten Themen statt, die von Gregor Erbach und Guillaume Ragonnaud (Wissenschaftlicher Dienst der Europäischen Union), Alina Felder (Universität St. Gallen), Claire Lévy-Vroelant (Université Paris 8), Maria Ullrich (Universität Bonn), Christiane Fröhlich (German Institute for Global and Area Studies), Clément Évroux und Sebastian Clapp (Wissenschaftlicher Dienst der Europäischen Union) gehalten wurden und den Teilnehmenden einen tiefschürfenden Blick in weitere Ebenen der komplexen Sachverhalte ermöglichten.
Mit der feierlichen Übergabe der Zertifikate kam die Veranstaltung zu einem gebührenden Abschluss. Vor Ort wie in der nachträglichen Befragung der Teilnehmenden war die Resonanz ausgesprochen positiv und motiviert das gesamte Team von Let’s promote Europe (LPE), das sich für das große Engagement der Teilnehmenden, sowie die großzügige Unterstützung durch die Vertreter der Politik, der Experten sowie durch das Europäische Parlament, die Stadt Straßburg und alle weiteren Partner bedankt, weiter an der Ausarbeitung dieses und weiterer Projekte zu arbeiten, die den Zusammenhalt und Europäischen Gedanken stärken. Die Vorbereitungen für das Europäische Schülerparlament 2025 sind bereits in vollem Gange.